Tage der Archive: Schätze und Geschichten aus der Vergangenheit

Tage der Archive

Schon zum dritten Mal können die Salzburger*innen bei den Tagen der Archive Geschichte hautnah erleben. Von 11. bis 15. Juni haben sich die Archive in der Stadt Salzburg ein umfassendes Programm überlegt, holen besondere Kostbarkeiten aus ihren Depots, organisieren Führungen, Workshops und Vorträge.

„Salzburg ist eine Stadt mit Geschichte. Das breite Spektrum der teilnehmenden Archive macht die Aspekte sichtbar, die über Jahrhunderte oder in der jüngeren Vergangenheit Salzburgs Identität geprägt haben. Als Schatzkammern bewahren Archive Kostbarkeiten genauso wie Dokumente des Alltagsgeschehens, das macht sie zu unverzichtbaren Informationsquellen“, lobt Bürgermeister Harald Preuner die wichtige Archivarbeit. Und weiter lädt er die Salzburger*innen ein: „Kommen Sie, entdecken Sie Neues, erinnern Sie sich an frühere Zeiten und erfahren Sie, welche Arbeit die Archive täglich leisten.“

Insgesamt engagieren sich elf Archive, die exklusive Einblicke in ihre Sammlung gewähren und das vielseitige Berufsfeld der Archivar*innen präsentieren. Interessierte erfahren direkt in den Einrichtungen mehr über Salzburg als Residenz-, Universitäts- sowie Kunst- und Kulturstadt.

Archive als kompetente Wissenseinrichtungen

„Archive sind viel mehr als Speicher, sie sind moderne Dienstleister, Forschungszentren sowie Kultur- und Bildungseinrichtungen. Bei den Tagen der Archive können sich die Salzburger*innen bei zahlreichen Veranstaltungen davon überzeugen“, so Kulturressortchef und Bürgermeister-Stellvertreter Bernhard Auinger.

Alte Dokumente, wertvolle Objekte, Bücher oder Fotografien werden in den Archiven entsprechend aufbewahrt, restauriert und für die Nachwelt aufgehoben. Besondere Archiv-Dokumente werden digitalisiert und so der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Erzbischöfe, Baugeschichte und Familienforschung

Den Auftakt für die Tage der Archive macht die internationale Fachtagung „Zeit des Umbruchs. Salzburg unter Leonhard von Keutschach und Matthias Lang“ (Veranstalter sind Archiv der Erzdiözese Salzburg, Stadtarchiv Salzburg, Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Verein Freunde der Salzburger Geschichte). Sowohl die Erzabtei St. Peter als auch das Archiv der Erzdiözese begeben sich bei Führungen auf die Spuren der zwei Salzburger Erzbischöfe Leonhard von Keutschach und Matthäus Lang.

St. Peter offenbart außerdem Pläne zur Baugeschichte der Stiftskirche, die derzeit renoviert wird. „Back to the roots“ schickt das Archiv der Erzdiözese alle Interessierten beim Workshop für Familienforschung, darüber hinaus werden bei einer Führung auch die Musikalienbestände zu sehen sein.

Musik, Literatur und Fotografie

Das Salzburger Volksliedwerk zeigt die mehr als 200 Jahre alte Sammlung von Volkslied und Volksmusik in Salzburg. Ein Workshop lädt zum Singen aus alten Handschriften. Die Präsentation im Archiv der Salzburger Festspiele spannt einen Bogen von historischen zu aktuellen Aufführungen anhand der Mozart-Oper Idomeneo.

Die Besucher*innen im Literaturarchiv stoßen auf Manuskripte, Notizen und Bücher prominenter Autor*innen, so wie Stefan Zweig, Ingeborg Bachmann und Peter Handke. Auf die Frage „Was tun mit alten Negativen?“ weiß die Restauratorin des Fotohof Archivs praktische Antworten.

Universitätsgeschichte(n)

Das Archiv der Universität Salzburg präsentiert ausgewählte Archivalien und aus der spannenden Universitätsgeschichte. Zur Uni Salzburg gehört auch das wahrscheinlich kleinste Archiv, wo sich der Nachlass Leopold Kohrs befindet.

Den 120. Geburtstag des ehemaligen Leiter des Mozarteums, Eberhard Preußner, feiert der Kunst-ARCHIV-Raum der Uni Mozarteum mit einem Vortrag über den herausragenden Musikpädagogen.

Stadtspaziergänge und Werkstättenbesuche

Das Stadtarchiv veranstaltet zwei Stadtspaziergänge (Thema Frauen/NS-Zeit), stellt Neues aus dem Migrationsarchiv vor und zeigt Details aus der Restaurierung der Stadt- und Polizeiordnung aus dem Jahr 1524.

Das Salzburger Landesarchiv ermöglicht den Besucher*innen bei Führungen Einblicke in die tägliche Archivarbeit: ein Besuch der Restaurierwerkstatt und der Handbuchbinderei gehören da ebenso dazu, wie die Besichtigung wertvoller historischer Landkarten in den Speichern.

 

Alle teilnehmenden Archive im Überblick:

 

Tage der Archive
bis 15. Juni 2019
www.wissensstadt-salzburg.at/tagederarchive/
Die einzelnen Archive im Porträt gibt’s auf www.wissensstadt-salzburg.at/wissensorte/.